Rahmenbedingungen der Ombudsarbeit in der Wissenschaft
Zur Vorbereitung eines Workshops zur „Einrichtung und Professionalisierung von Ombudsstellen“ auf dem Ombudssymposium 2020 haben die Leiterin der Ombudsstelle GWP der Universität Göttingen, Dr. Katharina Beier, und die Leiterin der Geschäftsstelle für Ombudsangelegenheiten der Universität Hamburg, Helga Nolte eine Umfrage unter Ombudspersonen in der Wissenschaft zu den Rahmenbedingungen der Ombudsarbeit befragt. Die Ergebnisse wurden in dem Artikel ,,Rahmenbedingungen und Herausforderungen für die Arbeit von Ombudspersonen an Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Ergebnisse einer explorativen Umfrage“ zusammengefasst.
Aufbau einer Ombudsstelle an einer wissenschaftlichen Einrichtung
In Deutschland gibt es inzwischen einige wissenschaftliche Einrichtungen, die Ombudsstellen zur Unterstützung der ehrenamtlich tätigen Ombudspersonen eingerichtet haben. Die Mitarbeitenden der Ombudsstellen nehmen Anfragen entgegen, führen Beratungen zur GWP durch und sind häufig auch im Bereich der Prävention tätig. Eine Übersicht der hauptamtlichen Ombudsstellen an deutschen Hochschulen finden Sie hier auf unserer Website. Die Seite illustriert das Tätigkeitsspektrum der Mitarbeitenden der Ombudsstellen, die bei Fragen zum Thema gern kontaktiert werden können.
Wie gelingt der Aufbau einer Ombudsstelle? Das Netzwerk „European Network of Ombuds in Higher Education“ (ENOHE) veranstaltete 2021 zu dieser Frage ein Webinar. Helga Nolte (Leiterin der Ombudsstelle der Universität Hamburg), Tamta Demetrazde (Georgien), Brent Epperson (Luxemburg/Kanada) und Tom Kosakowski (USA) gaben Tipps und Hinweise dazu, wie Ombudsstellen zur Unterstützung lokaler Ombudspersonen oder zur Unterstützung von Studierenden aufgebaut werden können. Die Videoaufzeichnung finden Sie hier.
Auch die International Ombuds Association (IOA) gibt Praxis-Tipps und zahlreiche Literaturhinweise zum Aufbau von Ombudsstellen, die Sie auf dieser Seite finden.
Ein starkes Ombudswesen als Kultur wissenschaftlicher Integrität
Dr. Hjördis Czesnick, die Leiterin der Geschäftsstelle des Ombudsman für die Wissenschaft, hat einen Artikel zum Thema „Die Professionalisierung des Ombudswesens zur Stärkung einer Kultur wissenschaftlicher Integrität“ veröffentlicht, in dem neue Entwicklungen des Ombudssystems in Deutschland beschrieben werden. Der Artikel ist Teil des Buches ,,Verlässliche Wissenschaft. Bedingungen, Analysen, Reflexionen“, das von den Leiterinnen des Path2Integrity-Projekts, Katharina Miller, Julia Prieß-Buchheit und Milena Valeva herausgeben wurde. Das Buch ist im Open Access-Format erschienen und kann hier heruntergeladen werden.
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